UFOP begeht 25-jähriges Verbandsjubiläum

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Berlin, 25. September 2015 – Anlässlich der Festveranstaltung zum 25jährigen Bestehen der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) am 22. September 2015 blickten die Redner des Abends auf die erfolgreiche Geschichte des Verbandes zurück. Die Erfolgsstory der letzten 25 Jahr zeige, wie sehr sich der Ansatz einer kooperativen Interprofession bewährt habe. Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser hob die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen UFOP und BMEL hervor. Der stellvertretende Vorsitzende der UFOP, Dietmar Brauer, betonte die Weitsicht der UFOP- Gründer Karl Eigen und Dr. h.c. Dietrich Brauer.

Vogel_UFOP25_400.jpgDer Vorsitzende der UFOP, Wolfgang Vogel, konnte fast 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft im Berliner Park Inn Hotel begrüßen, darunter aus der Reihe der Gründungsväter der UFOP Dr. Gisbert Kley, vormals Geschäftsführer der Deutschen Saatenveredelung Lippstadt und Senator Karl Groenen, damaliger Bezirkspräsident im Bayerischen Bauernverband sowie den UFOP-Ehrenvorsitzenden, Dr. Klaus Kliem und die ehemaligen Geschäftsführer der UFOP, Hans-Jürgen Bertram und Dr. Norbert Heim.

Vogel erinnerte an das in den Anfangsjahren entwickelte eigenständige Profil der UFOP, das maßgeblich durch die beiden Gründungspartner Karl Eigen und Dr. h.c. Dietrich Brauer geprägt wurde. Durch die Schaffung neuer Verbandsstrukturen im gerade wiedervereinigten Deutschland übernahm die UFOP sehr rasch eine wichtige Brückenfunktion in der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rapsforschung zwischen Einrichtungen im Osten und Westen Deutschlands. Diese gezielte und strategische Ausrichtung der Netzwerkaktivitäten präge die UFOP bis heute und zwar nicht nur national, sondern auch europäisch und international.

Bleser_UFOP25_400.jpgDer Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Peter Bleser, hob in seiner Rede die über 25 Jahre andauernde gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der UFOP und dem Bundeslandwirtschaftsministerium hervor. Dies gelte nicht nur für den Bereich der Biokraftstoffpolitik, sondern auch für die Eiweißpflanzenstrategie des BMEL. Staatssekretär Bleser zeigte sich überzeugt, dass die heimischen Biokraftstoffe auch zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisten müssen. Die Politik könne dabei auf die Leistungsfähigkeit der Branche setzen. Er wünschte der UFOP auch in den kommenden 25 Jahren eine erfolgreiche Arbeit und eine positive Entwicklung der Oel- und Proteinpflanzen in Deutschland.

Rukwied_ufop25_400.jpgDer Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, und die Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter, Stephanie Franck, überbrachten die Glückwünsche der beiden Gründungsverbände und sprachen ihre Anerkennung für die in den vergangenen 25 Jahren erzielten Erfolge aus. Franck_UFOP25_400.jpgMit dem in den UFOP-Gremien versammelten Sachverstand aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung biete die UFOP die geeignete Plattform, in enger Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Pflanzenzüchtern die großen Fragestellungen der Zukunft anzugehen. Dies gelte sowohl für die Versachlichung des Dialogs als auch für eine fachliche Untermauerung politischer Entscheidungsprozesse.

In seinem Vortrag betonte der stellvertretende Vorsitzende der UFOP, Dietmar Brauer, die Weitsicht der UFOP-Gründer Karl Eigen, Bauernpräsident von Schleswig-Holstein und Vorsitzender im DBV-Fachausschuss Marktfrüchte, und Dr. h.c. Dietrich Brauer, Vorsitzender der Abteilung Öl- und Eiweißpflanzen des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter und persönlich haftender, geschäftsführender Gesellschafter der Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke. Mit der strukturellen Ausrichtung der UFOP als Interprofession für Öl- und Eiweißpflanzen hätten sie die richtungsweisende Antwort auf die in Aussicht stehende MacSharry-Reform mit der Pflicht zur Flächenstilllegung und den Restriktionen des Blair-House-Abkommens gegeben. Einmalig an der UFOP war und ist die Einbindung von Verbänden und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette in die Verbandsarbeit.

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Brauer blickte auf zahlreiche Aktionen und Maßnahmen des noch jungen Verbandes zurück, die Basis für den Erfolg der UFOP gewesen seien. Dazu gehöre der Einsatz für Biokraftstoffe aus Raps, das Engagement für Rapsspeiseöl und die Förderung von Rapsfuttermitteln. Bereits Ende der 90er Jahre sei Deutschland bereits Marktführer bei Biokraftstoffen geworden. Rapsspeiseöl sei schon seit 2009 die Nummer 1 unter den deklarierten Speiseölen und habe heute einen Marktanteil von über 40 Prozent erreicht. Und Rapsextraktionsschrot hat Sojaextraktionsschrot als wichtigstes Ölschrot in Deutschland im letzten Jahr nahezu abgelöst.

Die UFOP habe sich auch den zunehmend kritischen Diskussion gestellt und so in Verbindung mit den jährlichen Mitgliederversammlungen die Veranstaltungsreihe der UFOP-Foren ins Leben gerufen. Damit leiste der Verband einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der oft emotional geführten Debatten. Dazu gehöre auch das Verbot der insektiziden Rapsbeizung, das den Rapsanbau vor große Herausforderungen stelle. Gemeinsam mit den Experten in den Fachgremien der UFOP, im Vorstand, im Fachbeirat sowie in den Mitgliedsunternehmen werde sich die UFOP sich auch in Zukunft für verlässliche Rahmenbedingungen für die Öl- und Eiweißpflanzen einsetzen.