Bodenschutz durch prioritäre Gebiete

Dissertation über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten eines gebietsbezogenen Bodenschutzes vor dem Hintergrund des europäischen und nationalen Rechts

Berlin, 24. August 2011 – Mit ihrer Dissertation liefert Ursula Heimann einen Diskussionsbeitrag zum gebietsbezogenen Bodenschutz. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Fragestellung, ob das Umweltmedium Boden auf verschiedenen Ebenen ausreichend geschützt wird oder ob Regelungsdefizite vorhanden sind. Der Untersuchungsrahmen wurde auf die Gefährdungen des Bodens begrenzt, welche sich in der europäischen Diskussion um eine Bodenschutzrahmenrichtlinie als maßgeblich herausgestellt haben: Erosion, Verlust organischer Substanz, Verdichtung, Versalzung, Erdrutsche und Erdsenkungen, Versteppung, negative Auswirkungen des Klimawandels auf den Boden, Verlust der biologischen Vielfalt im Boden und Versauerung. Die Untersuchung zeigt, dass ein Handlungsbedarf einer europäischen Regelung zur Einführung von prioritären Gebieten für den Bodenschutz besteht, wie dieser aussehen und praktisch umgesetzt werden kann. Hierfür bietet sich insbesondere ein europäischer Rechtsakt mit beschränkter Integrationswirkung an.

Der Untersuchung geht eine intensive und umfassende Darstellung und Analyse des nationalen und europäischen Rechtsrahmens voraus, sodann werden bodenkundliche Vorfragen der Notwendigkeit einer rechtlichen Verankerung neuer Instrumente geklärt, um in der Folge das Konzept der prioritären Gebiete auf sein Potential für den Bodenschutz zu untersuchen und zu den Perspektiven einer Fortentwicklung des Rechts Stellung zu beziehen. Das Zusammenführen der Ergebnisse bodenwissenschaftlicher und rechtswissenschaftlicher Betrachtungsweisen ermöglicht schließlich eine ausgewogene Bewertung des Instruments der Schutzgebietsausweisung. Auf diesen Ergebnissen fußt ein abschließender Regelungsvorschlag.

Die Dissertation ist zum einen ein aktuelles Nachschlagewerk zum schnellen Verständnis des Rechtsrahmens und zeigt zum anderen die möglichen Auswirkungen auf das deutsche Bodenschutzrecht sowie in einem gesonderten Kapitel Alternativen zum gebietsbezogenen Bodenschutz auf.

Die Problematik des Bodenschutzes kennt Ursula Heimann von ihrem elterlichen 120 Hektar Veredelungsbetrieb im Kreis Warendorf an der Lippe gelegen.

Taschenbuch: 382 Seiten, 67 EUR

Verlag: Cuvillier, E; Auflage: 1. Aufl. (30. März 2011)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3869556870

ISBN-13: 978-3869556871