Prüfstands- und Langzeituntersuchungen bestätigen: Verbesserung des Kälteverhaltens von Rapsölkraftstoff durch Additivierung möglich

Das Fließverhalten von Rapsölkraftstoff bei niedrigen Temperaturen kann durch Additivierung verbessert werden, so das Ergebnis des Projekts „Additivierung von Rapsölkraftstoff“. Das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) führte Prüfstands- und Langzeituntersuchungen von Rapsölkraftstoff durch, dem unterschiedliche Additive zugegeben wurden. Damit ist erstmals der Einfluss von Additiven auf die Kälteeigenschaften von Rapsölkraftstoff systematisch untersucht worden.

Bereits in der ersten Projektphase identifizierte das TFZ mittels Untersuchungen im Labormaßstab jeweils zwei Additive, die einen positiven Einfluss auf die Zündwilligkeit und auf das Fließverhalten des Rapsölkraftstoffs hatten. In der zweiten Projektphase sind diese Additive auf ihre Praxistauglichkeit überprüft worden. Hinzu kam ein Langzeitversuch, der die Lagerstabilität beleuchtete. Beurteilt wurden die Eigenschaften anhand der Norm für Rapsölkraftstoff DIN 51605. Eine wichtige Voraussetzung war, dass die Zugabe eines Additivs die Einstufung als „nicht wassergefährdend“ nicht beeinträchtigte.
Der positive Einfluss der Additive auf das Fließverhalten von Rapsölkraftstoff bei niedrigen Temperaturen, der vor allem Vorteile in der Startphase pflanzenölbetriebener Motoren mit sich bringt, konnte auch bei den Versuchen an einem realitätsnahen Kraftstoffsystem nachgewiesen werden. Die Untersuchungen zeigten zudem, dass die untersuchten Additive im Kraftstoff keinerlei negative Auswirkungen auf das Leistungsverhalten, die Emissionen sowie die Lagerstabilität hatten.

Weitere Informationen zur ersten und zweiten Phase des Projekts stehen auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter den Förderkennzeichen 22004607 und 22012211 bereit. Das TFZ hat die Ergebnisse des Projekts in den Bänden 25 und 35 der Reihe „Berichte aus dem TFZ“ veröffentlicht, die auf www.tfz.bayern.de zur Verfügung stehen.

Pressekontakt: Sandra Pries

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