Hydrazide erhöhen die Oxidationsstabilität von Biodiesel

Berlin, 15.01.2015 – Die Oxidationsstabilität von Biodiesel lässt sich durch neu entwickelte Hydrazide erhöhen. Dies ist das Ergebnis des von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. ( UFOP) geförderten Projekts „Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO2-Ausstoß und hoher Oxidationsstabilität“, das vom Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule Coburg (TAC) durchgeführt wurde.

Bei den Untersuchungen konnte allerdings wider Erwarten kein signifikanter Einfluss auf die Verminderung der Stickoxidemissionen gefunden werden. Das war in vorangegangenen Versuchsreihen beobachtet worden. Frühere Studien mit Brennkammerversuchen zeigten, dass sich durch den Einsatz von Hydraziden die Stickoxidbildung um bis zu 45 Prozent reduzieren lässt und dabei gleichzeitig ein positiver Einfluss auf die Oxidationsstabilität von Biodiesel resultiert.

Hydrazide sind stickstoffhaltige Carbonsäurederivate, die bislang allerdings eine sehr schlechte Kraftstofflöslichkeit aufwiesen, mit der Folge, dass zum Lösen bis zu zwei Massenprozent Lösungsvermittler eingesetzt werden mussten.

Durch chemische Modifikationen der Hydrazide konnte in dem von der UFOP geförderten Projekt die bis dato schlechte Löslichkeit deutlich verbessert werden. Mit den neuen Hydraziden in einer Konzentration von 0,1 Massenprozent lässt sich die Oxidationsstabilität von Biodiesel mehr als verdreifachen. Die Frage, weshalb mit den neuen Hydraziden die vormals gefundene Stickoxidminderung nicht reproduzierbar ist, beschäftigt aktuelle die Forschung. Der Forschungsbericht steht hier als Download zur Verfügung.