Neue UFOP-Broschüre: Raps – die „Leit(d)“-Kultur!?

UFOP-Initiative zur Verbraucherinformation

Berlin, 30. Januar 2013 – Die Diskussionen um Tank oder/und Teller sowie indirekte Landnutzungsänderungen bewegen nicht nur die Biokraftstoffbranche, Politik und Umweltschutzverbände, sondern zunehmend  auch die Öffentlichkeit. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist die wichtigste Basis für die Weiterentwicklung der Biokraftstoffe auf Basis heimischer Rohstoffe, betont die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP).

Deshalb will die UFOP den oft medienwirksam negativ ausgerichteten Argumenten mit einer neuen Broschüre mit dem Titel „Raps – die „Leit(d)“-Kultur!?“ begegnen. Der Verband greift darin die kritische Diskussion über indirekte Landnutzungsänderungen auf und erläutert, dass insbesondere Raps als heimische Kulturart eben nicht nur Öl für die Biodieselproduktion liefert, sondern darüber hinaus als blühende Kultur in getreidereichen Fruchtfolgen viele weitere Vorteile aufweist. Die Broschüre gibt einen Überblick über die agronomischen Vorteile wie z. B. den Vorfruchtwert, die Bedeutung für den Erosionsschutz und den landschaftskulturellen Wert. Raps ist darüber hinaus der mit Abstand wichtigste Proteinlieferant für die Tierernährung. Ein Hektar Raps ersetzt die entsprechenden Sojaimporte. Dadurch steht dieser Hektar Anbaufläche für die Nahrungsmittelproduktion vor Ort zur Verfügung. Würde der Rapsanbau für Biodiesel entfallen, müssten für die Deckung des entsprechenden  Bedarfs an Eiweißfuttermittel allein für Deutschland mehr als eine Million Hektar Soja zusätzlich angebaut werden.

Tank und Teller sind nach Auffassung der UFOP daher kein Widerspruch. Im Gegenteil: die Produktion von Biokraftstoffen auf Basis von in der EU produzierten nachwachsenden Rohstoffen wie Raps, Getreide und Zuckerrüben führen zu einer erheblichen Minderung des Flächenbedarfs für die Eiweißfuttermittelversorgung.

Die Broschüre steht hier als Download zur Verfügung.