Rapsöl in der Kinderernährung erste Wahl

Die Rapsblüte war auch in diesem Jahr bundesweit wieder ein beeindruckendes Schauspiel. Auf 1,4 Millionen Hektar blühte die wichtigste heimische Öl- und Eiweißpflanze. Nach der Blüte dauert es noch rund 6 Wochen, bis der Raps nach der Ernte im Juli beim Pressen in der Ölmühle zeigt, was wirklich in ihm steckt. Etwa 2,2 Millionen Tonnen Rapsöl sind es, die unter anderem als Speiseöl ihren Weg in Deutschlands Küchen finden werden. Und wenn es nach den Wissenschaftlern des Forschungsinstituts für Kinderernährung geht, sollte dieses Öl insbesondere in selbst zubereiteter Babynahrung nicht fehlen. Auch einen Teelöffel Rapsöl als Zugabe zur Babynahrung aus dem Glas, so lautet die Empfehlung der Dortmunder Experten, wenn die Gläschen zu wenig Fett enthalten. Doch nicht nur in diesem Fall sollten die Eltern zum heimischen Pflanzenöl aus Rapssaat greifen. Auch bei der Ernährung von Kindern und Jugendlichen ist Rapsöl eine gute Wahl.

Ob Babys erste „richtige“ Mahlzeiten selbstgekocht werden oder fertig aus dem Gläschen stammen, ein Teelöffel Rapsöl sollte stets enthalten sein. Dabei gilt für Fertigkost aus dem Gläschen ein kritischer Blick auf die enthaltene Fettmenge. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund empfiehlt 8 bis 10 g Fett pro Mahlzeit. Liegt der Gehalt darunter, sollten Eltern der Fertigmahlzeit Rapsöl zufügen.

Auch für die Ernährung von älteren Kindern und Jugendlichen raten die Dortmunder Experten zu Rapsöl. So sollte es zum Braten, Dünsten oder für Salate verwendet werden. Grund für die Empfehlung ist die spezielle Fettsäurezusammensetzung des beliebtesten* deutschen Pflanzenöls. Rapsöl verfügt über einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in Form der alpha-Linolensäure, die dazu beiträgt, einen normalen Blutcholesterinspiegel aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus überzeugt es durch einen weiteren Pluspunkt – einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, deren wichtigste Vertreterin die Ölsäure ist. Ersetzt sie gesättigte Fettsäuren in der Nahrung, trägt auch sie zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutcholesterinspiegels bei.