Informationen zu Ölsaaten-, Pflanzenöl- und Ölschrotpreisen
Kommentar: 03.12.2025 (AMI) – Die Pariser Rapsnotierungen bewegten sich auf Wochensicht nur wenig. Einzig zum Start der 49. KW gab der Kurs deutlich nach, machte seine Verluste jedoch auch tags darauf wieder wett. So schloss der Fronttermin Februar am 02.12.2025 bei 482,50 EUR/t und damit rund 0,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Druck kam dabei von dem Rekordangebot in der laufenden Saison. Auch zur Ernte 2026 dürfte der Anbau nach jüngster Einschätzung des IGC weiter ausgeweitet werden.
Auch auf Großhandelsebene bleiben die Offerten weitestgehend unverändert. So sind fob Hamburg zur Lieferung ab Dezember auch weiterhin 487 EUR/t möglich. Franko Niederrhein wurden die Prämien dagegen angehoben (+2), was auch die Preise mit 498 rund 2 EUR/t über das Vorwochenniveau klettern lässt. Dabei bleiben die Umsätze jedoch weiterhin überschaubar.
Auf Erzeugerebene können sich die Preise dagegen auf Wochensicht marginal befestigen. So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2025 rund 456,50 EUR/t möglich und damit 0,60 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 429-477 EUR/t. Erzeuger geben dennoch nur sehr zurückhaltend Ware ab. Vielerorts ist bereits vorweihnachtliche Ruhe eingekehrt. Zahlreiche Marktteilnehmer vermitteln den Eindruck, das laufende Vermarktungsjahr bereits weitestgehend abgeschlossen zu haben. Vereinzelt wurden jedoch auch noch einige Rapspartien für die Ernte 2026 kontrahiert, darüber hinaus bleibt der Handel jedoch ruhig. So fußen die Mengenbewegungen hauptsächlich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte. Der Blick auf die Felder stimmt indes auch weiterhin optimistisch.
Der Handel am heimischen Ölschrotmarkt hat sich auch nach dem Monatswechsel nicht sonderlich belebt. Physisch wird nur wenig umgesetzt. In geringem Umfang werden noch prompte Lieferungen oder solche bis nahe an den Jahreswechsel gesucht, um ausreichend Ware für etwaige Anfragen rund um die Feiertage bereitzuhalten und logistische Engpässe zu vermeiden. Mittelfristige oder langfristige Kontrakte werden indes kaum geschlossen.
Die Preise für Rapsschrot haben vor diesem Hintergrund etwas nachgegeben. Prompte Partien wurden am 02.12.2025 im Schnitt mit 189 EUR/t bewertet – ein Minus von 6 EUR/t auf Wochensicht. Partien zur Lieferung zwischen Februar und April 2026 wurden für durchschnittlich 215 EUR/t offeriert, gut 4 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Auch die Preise für Sojaschrot tendierten bei ruhigem Handel schwächer. Für konventionelle 44er-Ware zur Lieferung im Dezember 2025 wurden im Schnitt 327 EUR/t gefordert – knapp 6 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Für 48er-Ware waren 354 EUR/t im Gespräch, ein Minus von 7 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. GVO-freie Partien mit 44 % Proteingehalt verharrten dagegen auf dem Niveau der Vorwoche von 452 EUR/t.
Rapsöl kann sich im Preis befestigen. Fob deutscher Mühle sind zuletzt 1.085 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Januar möglich und damit 5 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Mit dem anhaltend hohen Preisniveau bleibt die Nachfrage nach Rapsöl auch weiterhin gedämpft. Konsumenten konnten ihren Bedarf ohnehin bereits decken und agieren zurückhaltend. Auch seitens des Energiesektors bleibt es ruhig. Hier werden die weiteren Entwicklungen hinsichtlich der RED III abgewartet. Gerüchten zufolge soll die Streichung der Doppelanrechnung nun doch erst ab 2027 in Kraft treten, was die Stimmung am Markt merklich eintrübt.
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Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen E.V.