Rapsöl bleibt das beliebteste Speiseöl in Deutschland
Berlin, 26.05.2025 – Rapsöl ist und bleibt die Nummer eins in deutschen Küchen. Auch im Jahr 2024 griffen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf am häufigsten zu diesem Speiseöl. Mit 86 Millionen Litern hat Rapsöl deutlich die Nase vor anderen Pflanzenölen und baute seinen Marktanteil laut Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Vergleich zum Vorjahr sogar noch aus. Die Daten wurden auf Basis von YouGov CP Germany erhoben.
Nach zwei von Unsicherheit geprägten Jahren stieg der Konsum von Speiseölen insgesamt wieder an: 2024 wurden 213,7 Millionen Liter Speiseöl eingekauft, ein deutliches Plus gegenüber 2023 (199 Mio. Liter). Der erneute Anstieg deutet auf eine Stabilisierung des Marktes hin. „Die Preisspitzen infolge geopolitischer Krisen haben sich 2024 abgeschwächt. Das Verbraucherverhalten normalisiert sich spürbar“, sagt Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP).
Rapsöl vor Sonnenblumen- und Olivenöl
Nach Rapsöl folgt Sonnenblumenöl mit 64,1 Millionen Litern (2023: 60 Mio. Liter) auf Platz zwei. Olivenöl belegt mit 36,1 Millionen Litern Rang drei (2023: 34 Mio. Liter). Trotz eines schwierigen Preisumfelds – insbesondere bei Olivenöl aufgrund geringer Ernten in Südeuropa – bleibt die Nachfrage in allen drei Segmenten weitgehend stabil.
Bio-Rapsöl: Kaltgepresste Qualität aus heimischem Anbau
Rund 4,6 Millionen Liter Rapsöl wurden 2024 aus ökologischer Erzeugung konsumiert. Damit stellt Bio-Rapsöl etwa 17 Prozent der insgesamt 27,4 Millionen Liter Bio-Speiseöle. „Gerade bei Bio zeigt sich das Vertrauen in die heimische Herkunft“, erklärt Arens. „Kaltgepresstes Rapsöl vereint Regionalität, sensorische Qualität und ernährungsphysiologischen Nutzen, was zunehmend auch im Bio-Segment überzeugt.“
UFOP fordert stärkere Wertschätzung regionaler Landwirtschaft
Mit Blick auf die kommenden Jahre mahnt Verbandsgeschäftsführer Arens: „Um die Versorgung mit hochwertigen Pflanzenölen auch künftig sicherzustellen, müssen wir die heimische Landwirtschaft stärken – ökologisch wie konventionell. Das gelingt nur mit politischen Rahmenbedingungen, die Erzeugung, Verarbeitung und Verbraucherinteresse zusammenbringen.“