Eiweißpflanzen auf dem Feld

Aussaat (Februar / April)

Leguminosen werden zeitig im Frühjahr gesät. Die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen an Wärme und Feuchtigkeit des Bodens bedingen allerdings unterschiedliche Aussaattermine. Ackerbohnen brauchen stets eine gute Wasserversorgung. Um die Winterfeuchte des Bodens auszunutzen, werden sie so früh wie möglich gesät, in der Regel schon im Februar. Dabei werden die Körner in langen Reihen rund acht Zentimeter tief in den Boden gelegt. Der Saattermin der Futtererbsen liegt im März. Erbsen werden mindestens vier Zentimeter tief in den Boden gelegt. Lupinen mögen keine kalten Füße oder gar Frost. Ihre Samen kommen darum meist erst Ende März/Anfang April in den Boden. Zwei bis drei Zentimeter unter der Oberfläche keimen sie am besten.

Da die Samen von Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinen relativ groß und schwer sind, müssen bei der Aussaat auch entsprechende Saatgutmengen bis zu 160 Kilogramm je Hektar ausgebracht werden. Ein Hektar sind 10.000 Quadratmeter. Er ist damit etwas größer als ein Fußballplatz.

Blüte (Mai / Juni)

Im Mai und Juni blühen die so genannten Schmetterlingsblütler Futtererbse, Ackerbohne und Lupinenarten. Das Schauspiel erstreckt sich über Wochen. So haben Bienen, Hummeln und andere Insekten genug Zeit, von Blüte zu Blüte zu fliegen und so für die Bestäubung zu sorgen.

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Ackerbohnen blühen in den verschiedensten Farbkombinationen, beispielsweise weiß und violett. Die Lupinen wiederum blühen je nach Art und Sorte weiß, blau oder gelb.

Da Körnerleguminosen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien im Boden eingehen, brauchen Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinenarten nicht mit Stickstoff gedüngt werden. Sie sind ihre eigene Stickstofffabrik!

Ernte (Juli / August)

Nach dem Abblühen wächst bei den Körnerleguminosen aus der Blüte eine längliche Hülse, in der die Bohnen-, Erbsen- und Lupinensamen heranreifen. Daher werden diese Fruchtarten auch als Hülsenfrüchte bezeichnet. Wenn die Hülsen trocken werden, ist die Erntezeit gekommen. Je nach Art und Witterung ist das im Juli oder August der Fall.

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Geerntet wird mit dem Mähdrescher. Dieser schneidet die Pflanzen ab, bricht die Hülsen auf und siebt die Körner aus. Von dort kommen die Samen in den Korntank. Der Rest der Pflanze gelangt wieder aufs Feld und dient dort der nachfolgenden Kultur als Dünger. Die Erntemengen können - abhängig von der Witterung - von Jahr zu Jahr stark schwanken. Bei Futtererbsen werden durchschnittliche Erträge zwischen 30 bis 50 Dezitonnen je Hektar geerntet. Bei Ackerbohnen sind es 35 bis 55 Dezitonnen pro Hektar. Die üblichen Erntemengen bei Lupinen liegen je nach Lupinenart zwischen 20 bis 45 Dezitonnen je Hektar. Eine Dezitonne sind 100 Kilogramm.

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