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25.04.2025
Innovationen von Deutschlands schönsten Ölfeldern
Gelb blühende Rapsfelder gehören im Frühjahr zum vertrauten Bild in Deutschland. Auf 1,11 Millionen Hektar reift gerade heran, was in wenigen Wochen geerntet und zu Rapsöl und Rapsschrot gepresst wird. Die Produkte, die daraus entstehen, reichen längst über das klassische Speiseöl und Eiweißfuttermittel hinaus: Moderne Verfahren und technologische Entwicklungen eröffnen der Rapsverarbeitung heute völlig neue Perspektiven – von biobasierten Kunststoffen über Kosmetikinhaltsstoffe bis hin zu pflanzlichem Protein für die Humanernährung.
Im Zentrum steht die nahezu vollständige Verwertung der Rapssaat. Während das Öl für Lebensmittel und Biokraftstoffe genutzt wird, entstehen aus den Nebenprodukten wertvolle Rohstoffe für die Bioökonomie: hochreine Fettsäuren, pharmazeutische Grundstoffe, Emulgatoren für Kosmetika oder biogene Schmiermittel. Auch Rapsöl-Derivate für die chemische Industrie gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Rapsprotein aus dem bei der Verarbeitung anfallenden Pressrückstand, das mit Hilfe neuer Extraktionstechnologien in hoher Reinheit gewonnen werden kann. Dieses Protein hat Potenzial als Zutat in Fleischersatzprodukten, Sportnahrung oder veganen Lebensmitteln – eine Entwicklung, die durch die künftige Proteinstrategie der Bundesregierung zusätzlich gefördert werden sollte. Noch dominieren andere Pflanzenproteine den Markt, doch Rapsprotein kann hier in Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen.
„Raps ist eine Schlüsselressource für die nachhaltige Transformation von Ernährung, Energie und Industrie“, betont Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). „Innovationen in der Verarbeitung ermöglichen nicht nur neue Produkte, sondern schaffen auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in ländlichen Regionen.“
Zahlreiche Start-ups, Forschungseinrichtungen und mittelständische Verarbeiter treiben diese Entwicklung voran – mit Unterstützung aus EU-Förderprogrammen und nationalen Innovationsinitiativen. So wird aus der traditionsreichen Kulturpflanze ein moderner Rohstofflieferant für eine biobasierte Zukunft.
24.04.2025
Schwarz, Rot, Gelb
Eigentlich sind die Farben Deutschlands ja Schwarz, Rot, Gold. Doch im Frühjahr heißt es vielerorts: Schwarz, Rot, Gelb, wenn ein Meer aus blühenden Rapsfeldern Gelb zur dominierenden Farbe macht. Von Nordfriesland bis ins Allgäu, vom Niederrhein bis zur Altmark ist das ein eindrucksvolles Naturschauspiel – und Ausdruck der großen Bedeutung dieser Öl- und Eiweißpflanze für die heimische Landwirtschaft.
Im Spätsommer 2024 wurde laut Statistischem Bundesamt auf rund 1,11 Millionen Hektar Winterraps ausgesät – ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibt Deutschland eines der führenden Anbauländer in Europa – direkt hinter Frankreich, wo zur Ernte 2025 rund 1,27 Millionen Hektar Winterraps bestellt wurden.
Insgesamt wird Winterraps in der Europäischen Union auf etwa 5,8 Millionen Hektar angebaut. Die EU ist nicht nur ein wichtiger Produzent, sondern auch der weltweit größte Importeur von Rapssaat – unter anderem aus Kanada, Australien und der Ukraine. Deutsche Ölmühlen benötigen jährlich etwa 9 bis 10 Millionen Tonnen Raps für ihre Auslastung, hierzulande geerntet werden zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Tonnen.
Zur Saison 2024/25 wird laut Internationalem Getreiderat eine weltweite Rapsernte von rund 87,2 Millionen Tonnen erwartet. Kanada bleibt dabei führend, gefolgt von der EU, China, Indien und Australien.
Raps liefert nicht nur Speiseöl und Futtermittel, sondern auch Rohstoffe für klimafreundliche Biokraftstoffe und innovative Industrieanwendungen. „Raps steht wie kaum eine andere Pflanze für die Verbindung von Produktivität, Nachhaltigkeit und regionaler Wertschöpfung“, sagt Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP).
Foto: Dietrich Habbe
23.04.2025
Winterraps: Eine globale Pflanze mit deutschen Wurzeln
Die leuchtend gelben Blüten des Winterrapses prägen im Frühjahr nicht nur die deutschen Landschaften, sondern auch weite Teile Europas und der Welt. Was viele nicht wissen: Der weltweite Erfolg dieser Kulturpflanze ist eng mit der Arbeit deutscher Pflanzenzüchter verknüpft.
Die systematische Züchtung von Raps begann in Deutschland 1897 mit dem Agronomen Hans Lembke auf der Insel Poel. Sein Fokus lag auf der Verbesserung der Winterhärte und der Steigerung des Samenertrags. 1911 führte er die erste Zuchtsorte „Lembkes Winterraps“ ein, die sich durch besondere Robustheit auszeichnete.
Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung der sogenannten 00-Rapssorten in den 1980er Jahren. Diese Sorten sind arm an Erucasäure und Glucosinolaten, was die Nutzung von Rapsöl für Lebensmittel und die Verwertung des Presskuchens als hochwertiges Tierfutter ermöglichte. Ein herausragender Akteur in diesem Prozess war Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Röbbelen, der im August 2024 im Alter von 95 Jahren verstarb. Als Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen initiierte er 1966 den "Göttinger Arbeitskreis Raps“, der die Entwicklung von Raps zu einer global erfolgreichen Kultur maßgeblich ins Rollen brachte.
Heute ist Winterraps nach Soja die zweitwichtigste Ölpflanze weltweit. Die kontinuierliche Arbeit deutscher Züchter hat dazu beigetragen, dass Raps nicht nur in Europa, sondern auch in Ländern wie Kanada, China und Australien erfolgreich angebaut wird. Die Entwicklung von Hybridsorten, die Züchtung von Resistenzen gegen Krankheiten und Schädlinge sowie die für die Pflanzenzüchtung herausfordernde Anpassung an sich ändernde Klimabedingungen sind Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung.
Foto: Dietrich Habbe
22.04.2025
1,11 Millionen Hektar Raps blühen in Deutschland
In diesen Wochen leuchten die Rapsfelder wieder in kräftigem Gelb – ein vertrautes Bild im deutschen Frühling und zugleich ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des heimischen Rapsanbaus. Für die Ernte 2025 wurde laut Statistischem Bundesamt bundesweit auf rund 1,11 Millionen Hektar Winterraps ausgesät – das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit bleibt Raps eine der wichtigsten Kulturen im deutschen Ackerbau.
In mehreren Bundesländern legte die Aussaatfläche sogar überdurchschnittlich zu: Schleswig-Holstein meldet mit +8,2 Prozent einen besonders deutlichen Zuwachs, ebenso Baden-Württemberg (+7,5 Prozent), Niedersachsen (+5,3 Prozent) und Thüringen (+3,7 Prozent). Die größte Anbaufläche verzeichnet wie gewohnt Mecklenburg-Vorpommern mit 190.700 Hektar, gefolgt von Sachsen-Anhalt (123.700 Hektar) und Sachsen (111.100 Hektar).
„Die stabile Anbaufläche zeigt: Landwirte setzen weiterhin auf Raps – trotz klimatischer Herausforderungen und schwankender Märkte“, erklärt Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). „Raps bleibt ein wirtschaftlich attraktiver und ökologisch wertvoller Bestandteil der Fruchtfolge.“
Neben seiner Rolle als Lieferant für Speiseöl und Futtereiweiß gewinnt Raps auch für die klimafreundliche Energieversorgung an Bedeutung – insbesondere als heute in Deutschland und in der Europäischen Union wichtigster Rohstoff für nachhaltige Biokraftstoffe. Darüber hinaus arbeiten Forschungseinrichtungen und Unternehmen an neuen Nutzungsmöglichkeiten, etwa im Bereich alternativer Proteine oder biobasierter Industrieprodukte.
Die Blütezeit des Winterrapses dauert – je nach Region und Witterung – bis zu vier Wochen. Sie verwandelt nicht nur die Landschaft, sondern ist auch ein Gewinn für die Artenvielfalt: Raps zählt zu den wichtigsten Nektarquellen für Honigbienen in Mitteleuropa.
Foto: Andreas Volkmar
16.04.2025
Rapsblüte in Deutschland: Schlüsselkultur der heimischen Landwirtschaft
Mit dem Einsetzen der Rapsblüte leuchtet Deutschland wieder in strahlendem Gelb: Über 1,11 Millionen Hektar Winterraps stehen in diesen Wochen in voller Blüte. Damit unterstreicht der Raps auch 2025 seine zentrale Rolle im deutschen Ackerbau. Die gelben Felder sind mehr als ein schönes Frühlingsbild – sie sind sichtbarer Ausdruck einer vielseitigen und zukunftsorientierten Landwirtschaft.
Laut Statistischem Bundesamt stieg die Aussaatfläche gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent. Deutschland bleibt damit eine der führenden Anbaunationen Europas – direkt hinter Frankreich mit rund 1,27 Millionen Hektar Raps zur Ernte 2025. Insgesamt entfallen in der EU rund 5,8 Millionen Hektar auf diese zentrale Kultur des Ackerbaus.
Foto: Eugen Stark
12.11.2024
UFOP-Prognose: Aussaatfläche Winterraps zur Ernte 2025
Der Winterrapsanbau zur Ernte 2025 bleibt weitgehend auf dem bisherigen Niveau. Mit 1,05 bis 1,09 Millionen Hektar bleibt die Aussaatfläche nur leicht hinter der diesjährigen Erntefläche zurück. Die nicht erfüllten Ertragserwartungen dürften den Experten der UFOP zufolge einige Landwirte bewogen haben, ihre Anbauplanung im Sommer nach unten zu korrigieren, obwohl die Bedingungen größtenteils gut waren.
12.04.2024
Rapsblüte 2024 – Rapsanbau schafft Versorgungssicherheit
Berlin, 11. April 2024 – Gelb blühende Felder zieren in diesen Wochen die Landschaft. Rapspflanzen, die im Spätsommer 2023 ausgesät wurden, stehen jetzt in voller Blüte. Nur wenige Wochen sind es ab jetzt, bis bundesweit rund 4 Millionen Tonnen Rapssaat geerntet werden können. Verarbeitet zu Rapsöl und Rapsschrot bzw. Rapskuchen, die als eiweißreiche Futtermittel gefragt sind, stellt die wichtigste heimische Ölpflanze einen bedeutenden Rohstoff für die Ernährung von Menschen und Tieren sowie für die Bioökonomie dar. Die Verwendung von Rapsöl dürfte in den kommenden Monaten und Jahren u. U. noch weiter zunehmen, obwohl es bereits heute das mit Abstand am häufigsten gekaufte Speiseöl in Deutschland ist. Ein Grund dafür ist der sehr stark gestiegene Preis von Olivenöl. Dessen Produzenten leiden bereits heute zunehmend unter den Umweltveränderungen im Zuge des Klimawandels. Hitze und Dürre können einen negativen Einfluss auf die Qualität haben und sich negativ auf das Geschmacksprofil der Öle auswirken. Ein Zusammenhang, auf den die Stiftung Warentest in diesem Frühjahr im Zuge einer Testvorstellung hingewiesen hat. Auch der heimische Rapsanbau wird sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen müssen. Umso mehr ist aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) die Zulassung sogenannter Neuer Genomischer Techniken (NGT) für die Pflanzenzüchtung erforderlich. Diese neuen Methoden, wie CRISPR/Cas, werden zunehmend notwendig, um Pflanzen besser an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen und gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. So können Nutzpflanzen beispielsweise toleranter gegen Dürre, Hitze oder Schädlinge gemacht werden, was angesichts des Klimawandels von besonderer Bedeutung ist.
11.04.2024
Rapsblüte 2024 – Gelb blühendes Bienenparadies
Berlin, 11. April 2024 – In ganz Deutschland zeigen sich die Rapsfelder derzeit wieder in ihrem frühlingshaften Gelb. Der jetzt blühende Winterraps, der im Spätsommer des letzten Jahres auf rund 1,1 Millionen Hektar ausgesät wurde, bietet im April und Mai ein atemberaubendes Naturschauspiel. Und das nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Insektenwelt. Während der Blütezeit werden die Felder zu einem Hotspot der Biodiversität. Bienen, Hummeln und andere Insekten schwärmen in Scharen aus, um vom Nektar der Rapsblüten zu profitieren, was wesentlich zur Gesundheit der Bienenvölker beiträgt. Nicht umsonst stellt Raps die wichtigste Tracht für Bienen dar. In der Imkerei bezeichnet der Begriff "Tracht" die Perioden, in denen Bienen Nektar, Pollen, Honigtau oder andere Ausscheidungen von lebenden Pflanzenteilen sammeln, die sie zur Herstellung von Honig verwenden. Dieser Vorgang hängt stark von der Vegetation und den Blütezeiten der Pflanzen in der Umgebung ab. Die Rapsblüte ist beispielsweise deshalb eine so wichtige Tracht für Bienen, da die dichten, weitläufigen Felder reichlich Nektar bieten, der zu einem milden, cremigen Honig verarbeitet wird. Die Rapsblüte kann je nach Witterung und Klima bis zu vier Wochen dauern und somit nicht nur eine lange, sondern auch eine intensive Trachtperiode sein. Bienenfleißig kommen da schnell 40 kg Rapshonig pro Hektar zusammen, die die Imker ernten können.
10.04.2024
Rapsblüte 2024 – Schlüsselkultur der deutschen Landwirtschaft
Berlin, 10. April 2024 – Die in diesen Tagen bundesweit blühenden Rapsfelder bestimmen nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch einen wesentlichen Teil des Einkommens von Landwirten. Der Rapsanbau nimmt seit Jahrzehnten eine Schlüsselrolle in der deutschen Landwirtschaft ein. Rund 10 % der deutschen Ackerfläche werden in jedem Jahr mit „Brassica napus“, so der botanische Name der wichtigsten heimischen Ölpflanze, bestellt. Die Rapssaat, die nach der Ernte im Sommer vermarktet wird, kostet je Tonne derzeit rund 460,00 EUR. Legt man einen durchschnittlichen Ertrag von 3,5 Tonnen je Hektar zugrunde, entspricht das einem Erlös von 1.610 EUR pro Hektar. Zumindest theoretisch, denn in der Praxis sind die Preise im Jahresverlauf deutlichen Schwankungen unterworfen und die Erträge pro Hektar von Region zu Region ebenfalls sehr unterschiedlich. Zudem spielt auch der Ölgehalt der Saat für die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Im Durchschnitt liegt er bei rund 42 Prozent. Raps bietet Landwirten über den Erlös hinaus noch weitere Vorteile, die sich ökonomisch, aber auch ökologisch auszahlen. Die Blüten des Rapses können den von ihnen angezogenen Bienen bis zu 144 Kilogramm Nektar und 36 kg Pollen pro Hektar liefern. Daneben verbessert Raps mit seiner tiefen Wurzel den Boden und fördert den Humusaufbau durch die Stängel, die nach der Ernte auf dem Feld verbleiben.
09.04.2024
Rapsblüte 2024 – Start der Rapsblüte 2024
Berlin, 09. April 2024 – Mit dem Beginn der Rapsblüte 2024 erlebt Deutschland wie in jedem Frühjahr ein beeindruckendes Naturschauspiel. Auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar erstrahlt der Raps leuchtend gelb in voller Blüte. Was hier wächst, wird im Sommer geerntet und findet seinen Weg nicht nur in die Lebensmittelindustrie sowie die Speiseölregale, sondern auch in die Tanks von Diesel-Pkw und Nutzfahrzeugen. War es hier bislang eine Beimischung von bis zu 7 Prozent im sogenannten B7-Diesel, die den CO2-Footprint des Kraftstoffs wirkungsvoll gesenkt hat, so steht pünktlich zur Rapsblüte mit B10 ein weiterer, noch klimafreundlicherer Kraftstoff an deutschen Tankstellen zur Verfügung. Zumindest theoretisch, denn es wird sicherlich eine Weile dauern, bis sich der neue Dieselkraftstoff flächendeckend verbreitet hat. "Die diesjährige Rapsblüte symbolisiert mehr als nur den Zyklus der Natur; sie steht auch für den Fortschritt in der Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffalternativen", so Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). "Unsere Landwirte spielen eine entscheidende Rolle in diesem Prozess, indem sie die Basis für einen Kraftstoff liefern, der die CO2-Emissionen deutlich reduziert und zur Erreichung der Klimaziele beiträgt. Raps ist ein Schlüsselelement in der Strategie für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität", so Arens weiter.
08.04.2024
Rapsblüte 2024 – Ein Symbol für Vielfalt und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Berlin, 08. April 2024 – Mit dem Aufblühen der gelben Rapsfelder beginnt auch in diesem Jahr eines der faszinierendsten Naturschauspiele im deutschen Frühling. Auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar erstrahlt der Raps in voller Blüte und prägt damit nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch einen wesentlichen Teil der deutschen Landwirtschaft.
Der Rapsanbau hat eine lange Tradition in Deutschland und nimmt eine Schlüsselrolle in der heimischen Landwirtschaft ein. Rund 10 % der deutschen Ackerfläche werden jedes Jahr mit der wichtigsten heimischen Ölpflanze "Brassica napus", so ihr botanischer Name, bestellt. Dieser Anbau ist nicht nur wirtschaftlich bedeutsam, sondern auch ökologisch wertvoll. Während der Blütezeit werden die Felder zu einem Hotspot der Biodiversität. Bienen, Hummeln und andere Insekten schwärmen in Scharen aus, um vom Nektar der Rapsblüten zu profitieren, was wesentlich zur Gesundheit der Bienenvölker beiträgt. Nicht umsonst stellt Raps die wichtigste Tracht für Bienen dar.
"Die diesjährige Rapsblüte symbolisiert mehr als nur den Zyklus der Natur; sie steht auch für den Fortschritt in der Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffalternativen", betont Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). Der Raps dient nicht nur als wichtiger Rohstoff für Lebens- und Futtermittel, sondern auch als Grundlage für klimafreundlichere Kraftstoffe wie den jüngst auch in Deutschland eingeführten B10-Diesel.
Die Nutzung von Rapsöl in der Ernährung könnte zukünftig noch weiter zunehmen, denn insbesondere Olivenöl hat sich zuletzt erheblich verteuert. Dessen Produzenten leiden bereits heute zunehmend unter den Umweltveränderungen im Zuge des Klimawandels. Hitze und Dürre können einen negativen Einfluss auf die Qualität haben und sich negativ auf das Geschmacksprofil der Öle auswirken. Ein Zusammenhang, auf den die Stiftung Warentest in diesem Frühjahr im Zuge einer Testvorstellung hingewiesen hat. Auch der heimische Rapsanbau wird sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen müssen. Umso mehr ist aus Sicht der UFOP die Zulassung sogenannter Neuer Genomischer Techniken (NGT) für die Pflanzenzüchtung erforderlich. Diese neuartigen Methoden, wie CRISPR/Cas, werden zunehmend notwendig, um Pflanzen besser an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen und gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. So können Nutzpflanzen beispielsweise toleranter gegen Dürre, Hitze oder Schädlinge gemacht werden, was angesichts des Klimawandels von besonderer Bedeutung ist.
14.11.2023
UFOP-Prognose: Aussaatfläche Winterraps zur Ernte 2024
Der Winterrapsanbau zur Ernte 2024 wurde etwas reduziert. Mit 1,09 bis 1,13 Millionen Hektar liegt die Aussaatfläche unter der diesjährigen Erntefläche. Das Überangebot an Rapssaat und der damit verbundene Druck auf die Erzeugerpreise dürfte den Experten der UFOP zufolge viele Landwirte bewogen haben, ihre Anbauplanung nach unten zu korrigieren.
20.04.2023
Rapsblüte 2023 – Die Rapsblüte 2023 startet
Berlin, 20. April 2023 – Die Rapsblüte 2023 steht in den Startlöchern! Auf einer Fläche von rund 1,2 Mio. Hektar haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland im Herbst 2022 Winterraps für die Ernte 2023 ausgesät. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Aussaatfläche damit um 7,6 Prozent gewachsen. "Dies ist ein deutliches Signal dafür, dass die Landwirte in Deutschland weiterhin auf den Rapsanbau setzen und ihn als wichtigen Bestandteil ihrer Fruchtfolgen betrachten", so Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP). Der Verband vertritt hierzulande die Interessen der an der Züchtung, dem Anbau, dem Handel und der Verarbeitung beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen. In der Rapsblüte 2023 sieht die UFOP eine große Chance, um auf die Bedeutung des Rapsanbaus für die heimische Landwirtschaft und Ernährung aufmerksam zu machen. "Rapsspeiseöl ist in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Es ist nicht nur reich an ungesättigten Fettsäuren, sondern auch ein heimisches Produkt, das nachhaltig und regional produziert wird. Der Erfolg spricht für Rapsspeiseöl, denn seit Jahren ist es das am häufigsten gekaufte Speiseöl", so der diplomierte Agrarwissenschaftler Arens. Neben Speiseöl werden die rund 4 Mio. Tonnen Rapssaat, die in wenigen Monaten geerntet werden, insbesondere auch Rapsöl für die Produktion von nachhaltig zertifiziertem Biodiesel sowie rund 2,5 Mio. Tonnen eiweißreiches Futtermittel liefern.
20.04.2023
Rapsblüte 2023 – Raps für eine regionale und nachhaltige Tierernährung
Berlin, 20. April 2023 – Deutschlandweit hat die Rapsblüte begonnen. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Raps für die regionale Kreislaufwirtschaft und als wichtigem Rohstoff für die Tierernährung hin. Auf einer Fläche von rund 1,2 Mio. Hektar blüht der Raps derzeit in voller Pracht und bietet so nicht nur ein beeindruckendes Naturschauspiel, sondern auch eine nachhaltige Alternative zu importierten Futtermitteln. Stephan Arens, Geschäftsführer der UFOP, erklärt dazu: "Raps liefert den Rohstoff für die Produktion von Rapsspeiseöl und Biodiesel. Was jedoch oft übersehen wird, ist die Bedeutung des Rapsanbaus für die Tierernährung. Raps stellt eine wichtige Proteinquelle für die Fütterung von Nutztieren dar und trägt so dazu bei, den Bedarf an importierten Sojabohnen zu reduzieren." Durch den Anbau und die Verarbeitung von Raps werden in diesem Jahr rund 2,5 Mio. Tonnen Proteinfuttermittel aus heimischem Anbau erzeugt. Jede Tonne Rapsfuttermittel substituiert dabei Sojaeiweiß, das stattdessen aus Südamerika importiert werden müsste. Dadurch werden Transportwege und CO2-Emissionen reduziert. Zudem sind hierzulande angebaute Pflanzen im Gegensatz zu importierten Sojabohnen grundsätzlich frei von Gentechnik, was den Einsatz der Futtermittel z. B. bei der Fütterung von Milchkühen erlaubt, deren Milch mit dem Label „Ohne Gentechnik“ vertrieben wird. Stephan Arens betont abschließend: "Wir sollten uns bewusst machen, dass wir durch die regionale Produktion von Futtermitteln wie Raps nicht nur unsere Landwirte unterstützen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten."
20.04.2023
Rapsblüte 2023 – Raps für Teller, Tank und Trog
Berlin, 20. April 2023 – In ganz Deutschland blüht in diesen Tagen der Raps auf rund 1,2 Mio. Hektar. Was derzeit mit einem leuchtenden Gelb für frühlingshafte Landschaften sorgt, wird in einigen Wochen schon reif sein und bei der Ernte pro Hektar bis zu 5 Tonnen Rapssaat liefern. Anschließend wird die Saat zur Verarbeitung in große und kleine Ölmühlen geliefert. Neben den circa 40 Prozent Rapsöl entsteht bei der Pressung auch Rapseiweiß in Form von Rapsextraktionsschrot (RES) oder Rapskuchen. Als Eiweißfuttermittel wird es in großen Mengen für die Fütterung von Kühen, Schweinen und auch Geflügel eingesetzt. So leistet der in Deutschland besonders nachhaltig angebaute Raps einen erheblichen Beitrag zur Versorgung von „Teller, Tank und Trog”. Und das auf kurzen Wegen vom landwirtschaftlichen Betrieb über den Landhandel zu den Ölmühlen und von dort in den Lebensmittelhandel oder zur Weiterverarbeitung zu Biodiesel. Diesel enthält in Deutschland bis zu 7 Prozent Biodiesel. So trägt der hiesige Rapsanbau entscheidend dazu bei, Erdölimporte und CO2-Emissionen zu verringern. Und diese Einsparungen sind gewaltig, denn Biokraftstoffe, die aus sogenannter Anbaubiomasse wie Raps hergestellt wurden, haben allein 2021 den Import von 5 Mrd. Litern Erdöl vermieden und 11 Mio. Tonnen CO2eq eingespart. Während der Ausbau der Elektromobilität noch Jahre dauern wird, sorgen nachhaltig zertifizierte Biokraftstoffe mit ihren bis zu 92 Prozent geringeren Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen für unmittelbaren Klimaschutz. Die in diesem Zusammenhang insbesondere von der deutschen Umweltministerin Steffi Lemke propagierte Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion spielt dabei in der Praxis keine Rolle, so Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP): „Der Hunger in der Welt ist das Ergebnis von schlechter Regierungsführung und Konflikten, die die Nahrungsmittelproduktion und den Zugang zu Nahrungsmitteln einschränken. Die Nachfrage nach Biokraftstoffen hat nicht zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion geführt. Stattdessen trägt die energetische Verwendung von Rapsöl dazu dabei, dass erhebliche Mengen Futtermittel produziert werden, die so indirekt der Ernährung dienen.“
20.04.2023
Rapsblüte 2023 – Bauers Liebling
Berlin, 20. April 2023 – Die Rapsblüte hat bundesweit begonnen und auf einer Fläche von rund 1,2 Mio. Hektar blüht der Raps strahlend gelb in voller Pracht. Dieses beeindruckende Naturschauspiel ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein wichtiger Rohstoff für die heimische Landwirtschaft, wo Rapsprotein in großen Mengen verfüttert wird, sowie für die Lebensmittel- und Biokraftstoffindustrie, die Rapsöl traditionell in großen Mengen verwenden. Neben seiner Bedeutung als wichtigster heimischer Lieferant von Öl und Eiweiß spielt der Anbau von Raps auch für den Ackerbau selbst eine sehr große Rolle. Mit einer Anbaufläche von regelmäßig über 1 Mio. Hektar stellt Winterraps in Deutschland eine überaus wichtige Marktfrucht dar. Als sogenannte Blattfrucht hat er eine zentrale Stellung in der Fruchtfolgegestaltung zur Auflockerung getreidereicher Fruchtfolgen. Raps trägt so zu einer Diversifizierung im Ackerbau bei, mit der die biologische Vielfalt gefördert wird, da er eine zentrale Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten darstellt. Für Landwirte ist der sogenannte Vorfruchtwert von Raps besonders relevant. Raps verbessert den Boden und sorgt für die wichtige Humusbildung. Verantwortlich dafür sind die lange Zeit der Bodenbedeckung, die Ausbildung eines tief gehenden und kräftigen Pfahlwurzelsystems sowie die Ernte- und Wurzelrückstände, die auf dem Acker verbleiben. Wird Winterweizen nach Winterraps angebaut, führt das zu deutlich höheren Kornerträgen im Vergleich zu einem erneuten Anbau von Winterweizen. Bis zu 10 Prozent Mehrertrag sind hier möglich. Dieser positive Vorfruchtwert von Winterraps lässt sich auf allen Standorten und bei allen Bodengüten nachweisen. Winterraps als Vorfrucht vermindert die Aufwendungen für Bodenbearbeitung, Stickstoffdüngung und Pflanzenschutz in der Nachfrucht. Kein Wunder also, dass der Raps in jedem Jahr auf so vielen Feldern in Deutschland blüht.
20.04.2023
Rapsblüte 2023 – Nicht nur Deutschland blüht derzeit was
Berlin, 20. April 2023 – Deutschlandweit blüht derzeit Raps auf rund 1,2 Mio. Hektar in leuchtendem Gelb. Das entspricht ungefähr 10 Prozent der Ackerfläche und der Eindruck, den die vielen leuchtenden Felder vermitteln, ist richtig: Raps ist hierzulande eine der wichtigsten Kulturpflanzen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland zwar ein bedeutender Rapsproduzent, aber weit entfernt von den Flächen, die in einigen anderen Regionen der Welt mit Brassica Napus, so der botanische Name, angebaut werden. Rund 40 Mio. Hektar sind es insgesamt, die mit Sommer- oder Winterraps jährlich rund um den Globus kultiviert werden. Kanada und Indien liegen mit Anbauflächen von rund 9 Mio. Hektar vor China, wo Raps auf ca. 7 Mio. Hektar wächst. Australien liegt bei etwas über 3 Mio. Hektar und Russland bei 2,3 Mio. Hektar. Die Ukraine und Deutschland liegen bei der Anbaufläche fast gleichauf. Entscheidender als die Fläche ist jedoch die geerntete Menge Rapssaat, aus der im Anschluss Rapsöl und Rapsfuttermittel gewonnen werden. So beträgt die Erntemenge in Indien im Vergleich zu Kanada trotz vergleichbarer Fläche nur rund 60 Prozent. Im Schnitt werden auf indischen Äckern lediglich rund 1,4 Tonnen Rapssaat je Hektar geerntet – nur unwesentlich mehr in Russland und Australien, wo es ca. 1,7 Tonnen sind. In Kanada und China werden durchschnittlich 2 Tonnen geerntet. In der Ukraine, wo ebenso wie in Deutschland, meist ertragreicherer Winterraps angebaut wird, der 11 Monate auf den Feldern wächst, ernten die Mähdrescher im Sommer knapp 3 Tonnen auf jedem Hektar. Deutschland hat in Sachen Ertrag in diesem Vergleich klar die Nase vorn. Hier werden regelmäßig über 3,5 Tonnen Rapssaat von jedem Hektar Raps gewonnen. Insgesamt bewegte sich die Erntemenge in den letzten Jahren weltweit im Bereich von 70 bis 80 Mio. Tonnen. Das entspricht über 30 Mrd. Litern Rapsöl – so viel wie in rund 1 Mio. Tankwagen passen.