Biodiesel bietet großes innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen

Kurzstudie im Auftrag der UFOP zeigt Wege zu signifikanter Reduktion der Partikelemissionen

Berlin, 19. Juli 2013 – Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem 1-Zylinder Versuchsmotor bestätigen ein großes Potenzial zur Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu Diesel. Ursache hierfür sind die spezifischen physikalischen und chemischen Eigenschaften von Biodiesel, die sich sehr gut mit modernen Dieselmotoren kombinieren lassen. Moderne Dieselmotoren sind mit hochkomplexen Motorsteuerungen ausgestattet, die es ermöglichen, die Motorbetriebsweise den spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Kraftstoffs anzupassen.

Dass dies auch auf Biodiesel zutrifft, wurde in einer von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) beauftragten Kurzstudie bei der regineering GmbH bestätigt. Getestet wurde an einem Prüfstand mit einem Common-Rail-Versuchsmotor. Verglichen wurden dabei genormter Diesel (B7) und Biodieselkraftstoff. Neben reinem Biodiesel (B100) wurde auch eine Beimischung mit 30% Biodiesel (B30) getestet.

Die Untersuchung blieb aber nicht bei einem einfachen Vergleich stehen. Vielmehr wurde auch eine Leistungsangleichung für die Biodieselvarianten vorgenommen und eine optimierte Motoreinstellung abgeleitet. Durch eine optimierte Motoreinstellung lassen sich die Partikelemissionen beim Betrieb mit Biodiesel (B100 und B30) im Vergleich zum derzeitigen Dieselkraftstoff mit 93% Diesel und 7% Biodieselbeimischung (B7) in ausgewählten Punkten um 43% (B100) und 26% (B30) senken.

Über eine Anpassung der Einspritzstrategie lassen sich die Vorteile der Partikelreduktion nutzen, ohne dabei eine Stickoxiderhöhung oder einen Mehraufwand an Kraftstoffverbrauch (energieäquivalent) hinnehmen zu müssen.

Die UFOP wertet die Ergebnisse dieser in der vorliegenden Form bisher einmaligen Auswertung als weiteren Beleg, dass die Vorteile des Biodiesels mit fortschreitender Verbesserung der Motortechnologie zunehmen. Hier sollte die weitere motortechnische Optimierung ansetzen, um Biodiesel als nach wie vor bedeutendsten  Alternativkraftstoff in Deutschland und der Europäischen Union den weiteren Marktzugang zu sichern. Unter Hinweis auf die vom Bundeskabinett beschlossene Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie müsse die Politik, so der Verband, auch diese Aspekte bei der zukünftigen Ausgestaltung der förderpolitischen Rahmenbedingungen berücksichtigen.

Die Kurzstudie steht hier als kostenloser Download zur Verfügung.