Biodieselabsatz 2014 leicht über Vorjahresniveau

UFOP fordert Verbesserung der statistischen Erfassung

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Berlin, 13. Januar 2015 – Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) schätzt den Gesamtabsatz an Biodiesel in Deutschland für das Jahr 2014 auf etwa 2,3 Mio. Tonnen. Damit liege der Gesamtabsatz zwar ca. 100.000 t über dem Vorjahr, allerdings werde das Niveau der Jahre 2011 und 2012 nicht erreicht. Dies betreffe insbesondere den Absatz von Pflanzenölmethylester, stellt die UFOP fest. So sei der Absatz 2014 zwar auf insgesamt etwa 1,6 Mio. Tonnen gestiegen (Vorjahr 1,5 Mio. t), 2011 und 2012 seien jedoch noch 2,1 bzw. 1,9 Mio. Tonnen Biodiesel aus Pflanzenöl abgesetzt worden.

Mit geschätzt erneut 0,44 Mio. Tonnen hat sich nach Auffassung der UFOP der Marktanteil von hydriertem Pflanzenöl (HVO) gefestigt, bei einem auf 0,2 Mio. Tonnen (Vj. 0,25 Mio. t) etwas reduzierten Absatz von Altspeisemethylester.

Die konkrete Berechnung des Anteils von Rapsölmethylester am Gesamtbiodieselabsatz ist nach Auffassung der UFOP mit großen Unsicherheiten verbunden. Denn die Rohstoffherkünfte auf Basis der Nachhaltigkeitsnachweise und des tatsächlich gelieferten Biodiesels müssen nicht zwingend identisch sein und eine statistische systematische Erfassung der Rohstoffzusammensetzung erfolgt bisher nicht. Die UFOP sieht im Hinblick auf die Diskussion über „indirekte Landnutzungsänderungen“ noch einen erheblichen Handlungsbedarf zur Qualifizierung der nationalen und europäischen Statistik und Berichterstattung. Die bestehenden nationalen und europäischen Statistiken sind keine valide und objektive Grundlage, um schließlich „iLUC-Faktoren“ berechnen zu können, stellt die UFOP mit Blick auf die in Kürze beginnende Beratung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments über die zukünftige Ausrichtung der europäischen Biokraftstoffpolitik fest.

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