Dekarbonisierung im Verkehrssektor durch nachhaltige Biokraftstoffe

13. Kongress diskutiert Herausforderungen und Lösungen

Berlin, 17. Dezember 2015 – Der UN-Klimavertrag von Paris sendet hinsichtlich der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft ein starkes Signal. Grundsätzlich wurde der Umbau von einer auf fossilen Energiequellen beruhenden Energiewirtschaft hin zu einer Versorgung mit erneuerbaren Energieträgern und -quellen beschlossen. Dies betrifft besonders den Verkehr, der weltweit weiter zunimmt und ein Indikator für die wachsende Wohlstandsentwicklung ist. Heute trägt der Verkehr etwa 14 Prozent zu den gesamten weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Der Einsatz von Biokraftstoffen ist nicht nur ein Thema der EU-Umweltpolitik, sondern bereits in vielen Staaten Nord- und Südamerikas und auch Asiens Gegenstand der Ressourcen- und Dekarbonisierungsstrategie.

Im Rahmen des 13. Internationalen Kongresse „Kraftstoffe der Zukunft“ stehen vom 18. bis 19. Januar 2016 in Berlin nicht nur die international marktetablierten Biokraftstoffen wie Biodiesel und Bioethanol im Mittelpunkt, sondern ebenso die sogenannten fortschrittlichen Kraftstoffe aus Reststoffen. Diese können mittelfristig eine ergänzende Option für die Dekarbonisierung des Verkehrs darstellen. Jedoch sind noch weitere Technologieentwicklungen nötig, um dieses Potenzial kosten- und treibhausgaseffizient zu heben. Denn auch für diese Alternativen gilt der Nachweis der Treibhausgasminderung von mindestens 60 Prozent im Vergleich zum fossilen Kraftstoff als Voraussetzung für die Vermarktung und Anrechnung in der Europäischen Union. Langfristig könnten auch nicht ausgeschöpfte Windkraftpotenziale als weitere Energiequellen dienen. Statt Anlagen abzuschalten sollte die Energie für die Gewinnung von Wasserstoff und chemische Umwandlung von CO2 zu Methankraftstoff -  Power-to-Gas - oder Power-to-Liquid genutzt werden.

In insgesamt 14 Foren und einer Podiumsdiskussion werden an zwei Kongresstagen internationale Marktentwicklungen und aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt. Erwartet werden wieder mehr als 500 Teilnehmer aus der Automobil- und Mineralölwirtschaft, chemischen Industrie, Biokraftstoffproduktion, Wissenschaft, Forschung sowie von Ministerien und internationalen Organisationen.
 
Das vollständige Programm steht unter: www.kraftstoffe-der-zukunft.com zur Verfügung.