Expertenforen für "Biodiesel" und "Biomassebedarf für die Biokraftstoffproduktion" geben aktuellen Einblick

11. Internationale Biokraftstofftagung Januar 2014 in Berlin

Berlin, 28. November 2013 – Der am 20. und 21. Januar 2014 in Berlin stattfindende Kongress, zeichnet sich erneut durch ein umfangreiches und aktuelles Themenspektrum aus. Eine intensive Diskussion erwarten die Veranstalter in den Expertenforen zum Thema „Biodiesel“ und „Biomassebedarf für die Biokraftstoffproduktion“. So spielt für die Biodieselproduktion, angesichts geringer Margen, die Internationalisierung der Rohstoffbasis eine zunehmende Bedeutung. Die von der EU-Kommission zugelassenen Zertifizierungssysteme machen den Weg frei für den Import von Biodiesel bzw. Pflanzenöl aus Drittstaaten. 

Diese Vielfalt lässt sich an der Rohstoffzusammensetzung des an den deutschen Tankstellen beigemischten Biodiesels ablesen. Im Forum "Biodiesel" wird die Rohstoffzusammensetzung und damit Herkunft als Ergebnis von zwei deutschlandweit durchgeführten Tankstellenbeprobungen (Sommer- und Winterqualität) vorgestellt. Besonders in Bezug auf die Frage der Erfüllung der Winterqualität stellt sich die Frage, ob Rapsöl als europäische Quelle nach wie vor der wichtigste Rohstofflieferant sein wird.

Am Beispiel von Deutz-Agripower-Motoren, ausgestattet mit modernsten Abgasnachbehandlungssystemen, wird aufgezeigt, dass mit Biodiesel als Reinkraftstoff auch die höchsten abgasrechtlichen Anforderungen erfüllt werden können. In diesem Zusammenhang ist besonders wichtig, dass die Stabilisierung von Biotreibstoffen mit Antioxidantien sichergestellt werden kann. Zu diesem Thema werden aktuelle Ergebnisse vorgestellt. Zugleich befasst sich dieses Forum mit der Frage, ob durch neue Herstellungsverfahren und Biokraftstoffqualitäten, die Beimischungsgrenzen überwunden werden können.

Im Forum "Biomassebedarf für die Biokraftstoffproduktion" werden zunächst die globalen Entwicklungen in der Biokraftstoffproduktion und im Verbrauch in Abhängigkeit von den internationalen politischen Förderbedingungen in Nord- und Südamerika, Asien und in der Europäischen Union vorgestellt. Im Lichte dieser Entwicklungen befasst sich der folgende Vortrag mit der spannenden Frage zu möglichen Rohstoffpreisprognosen. Die Rohstoff- bzw. Biokraftstoffpreise werden zunehmend auch durch ihre jeweilige Treibhausgasminderungseffizienz bestimmt. Deutschland ist das erste Land, das ab 2015 eine Treibhausgasquote einführt und somit zukünftig auch die Treibhausgasminderungseffizienz ein Preis bildendes bzw. den internationalen Wettbewerb bestimmendes Element sein wird.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Änderung der Erneuerbare Energien- und Kraftstoffqualitätsrichtlinie steht nicht nur die europäische Biokraftstoffbranche vor enormen Herausforderungen, sondern auch die Biokraftstoffbranche in Drittstaaten wie Argentinien, Brasilien, USA, aber auch Malaysia und Indonesien. Deren Absatzstrategien sind nicht unerheblich auf den europäischen Markt ausgerichtet und bedürfen nun einer Umorientierung. Die von der EU-Kommission gegenüber Argentinien und Indonesien beschlossenen Strafzölle belegen, dass auch mit unfairen Mitteln der Verdrängungswettbewerb forciert wurde.

Das vollständige Programm mit insgesamt 16 Parallel-Foren und über 60 Referenten, sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier: www.kraftstoffe-der-zukunft.com