UFOP begrüßt Unterzeichnung der Europäischen Soja-Erklärung durch 14 EU-Agrarminister in Brüssel

UFOP_EU.jpegBerlin, 18. Juli 2017 – Durch den Anbau von Leguminosen wie Soja, Ackerbohnen, Erbsen und Süßlupinenarten wird die europäische Landwirtschaft nachhaltiger. Doch bisher stehen diese Kulturen nur auf 3 bis 4 Prozent der Ackerfläche. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt daher, dass sich 14 EU-Agrarminister am Rande des Juli-Agrarrates in Brüssel für eine Ausweitung des heimischen Soja- und Körnerleguminosenanbaus ausgesprochen haben.

Die Landwirtschaftsminister u.a. aus Deutschland, Frankreich, Österreich und den Niederlanden sowie Ländern Nord- und Osteuropas zielen darauf ab, die Lebens-und Futtermittelversorgung in der EU nachhaltiger zu gestalten und die natürlichen Ressourcen besser zu nutzen. Soja und heimische Körnerleguminosen erweitern Fruchtfolgen und sind in der Lage, das Risiko von Getreidekrankheiten zu verringern sowie die Intensität des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in Ackerbausystemen abzusenken. Darüber hinaus binden Leguminosen mittels Symbiose mit Rhizobien atmosphärischen Stickstoff. Eine Stickstoffdüngung ist bei diesen Kulturen somit nicht erforderlich. Damit kann der Treibhausgasausstoß im Ackerbau gesenkt werden. Gleichzeitig stehen für die zunehmende Nachfrage nach gentechnisch nicht veränderten Futtermitteln in Europa angebaute Eiweißpflanzen sowie Rapsextraktionsschrot aus der Biokraftstoffherstellung vermehrt zur Verfügung.

Ein stärkerer Einsatz für den Leguminosenanbau in der EU ist dringend geboten, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Kulturen gegenüber importiertem Soja aus Nord- und Südamerika zu verbessern.