UFOP-Perspektivforum 2019 nimmt Klimawandel und den Stellenwert von Raps und Körnerleguminosen in den Fokus

Berlin, 31.07.2019. Ende September 2019 entscheidet das von der Bundesregierung eingerichtete Klimakabinett über die Klimaschutzmaßnahmen, die der EU-Kommission verbindlich gemeldet und gesetzlich verankert werden müssen. Die Landwirtschaft ist Verpflichteter und Betroffener zugleich, wenn es darum geht, einen Beitrag zum Klimaschutzziel 2030 zu leisten. In diesem Umfeld findet das diesjährige Perspektivforum der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am 25. September 2019 in Berlin statt.

Die Fachtagung greift damit eine hochaktuelle Diskussion auf und befasst sich mit den Fragen, welche Herausforderungen auf den Ackerbau, insbesondere auf Raps und Körnerleguminosen zukommen und wie deren Beitrag zum Klimaschutz aussehen könnte. Die Referenten werden unter anderem die aktuellen gesetzlichen Regelungen und gesellschaftlichen Anforderungen aufgreifen, von denen die Zukunft des Ackerbaus wesentlich bestimmt werden wird. Worauf sich die deutsche Landwirtschaft in Sachen Klimaschutzgesetz, Ackerbaustrategie und infolge der nochmaligen Verschärfung des Düngerrechts einstellen muss, erläutert Dr. Peter Oswald vom Bundeslandwirtschaftsministerium.

Im Themenblock „Betriebliche Anpassungsstrategien in Ackerbausystemen“ geht Detlef Dölger von der hanse agro auf die Klimafolgen für die Landwirtschaft, insbesondere auf die Konsequenzen aus dem Jahr 2018 ein. Muss sich der Ackerbau nach den Erfahrungen aus dem Jahr 2019 jetzt grundsätzlich umstellen? Welche Rolle Raps und Körnerleguminosen für den klimaoptimalen Landwirtschaftsbetrieb spielen, erläutert Dirk Schulte-Steinberg von der Fachhochschule Südwestfalen. Dr. Christian Kleimeier von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein stellt die betrieblichen Konsequenzen für das Stickstoffmanagement in notwendigerweise zu erweiternden Fruchtfolgen vor. Kann die Züchtung mit dem Tempo des Klimawandels Schritt halten? Die Herausforderungen und Perspektive der Pflanzenzüchtung beleuchtet der Präsident des Julius-Kühn-Institutes (JKI), Prof. Dr. Frank Ordon. Die Anpassung an den Klimawandel und die Verbesserung der Trockentoleranz und Nährstoffeffizienz bestimmen das Ertragsniveau. Welchen möglichen Beitrag kann die Züchtung also leisten?

Im zweiten Teil der Tagung „Künftige Herausforderungen und Chancen – Blick über den Tellerrand“ stellt Bernhard Osterburg, Leiter der Stabsstelle Klima und Boden am Thünen Institut (TI) die Emissionsberichterstattung und Klimaschutzziele vor. Dabei geht er auch auf Details zur Anrechnung ein. Das Treibhausgas-Minderungspotenzial der Rapserzeugung und der Rapsölverwendung ist das Thema von Dr. Daniela Dressler vom Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ). Welche Synergien können genutzt werden, um das Treibhausgasminderungspotenzial auszuschöpfen. Mit Blick auf die zukünftige Absatzperspektive von Raps zur Verwendung von Biodiesel erläutert Dr. Kathleen Meisel vom Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) das Klimaschutzziel 2030 und Maßnahmen im Verkehrssektor.

Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort hier möglich. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Programm. Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl ist allerdings begrenzt.