Wirkung von Fettsäuren

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Die Diskussion um Fettsäuren von gesättigt bis ungesättigt ist heute aktueller denn je. Insbesondere einfach ungesättigte Fettsäuren, und hier in erster Linie die in Rapsöl reichlich enthaltene Ölsäure, sind in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Sie wirkt nämlich gleich in zweifacher Hinsicht schützend auf die Arterien.

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Schrieb man früher ausschließlich den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (wie Linolsäure) eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel zu, so ist heute aufgrund neuerer Studien bekannt, dass einfach ungesättigte Fettsäuren einen gleichermaßen günstigen Einfluss ausüben, wenn sie die gesättigten Fettsäuren in der Nahrung ersetzen. Die Ölsäure in Rapsöl ist nämlich in der Lage, das LDL-Cholesterin um 15 bis 20 Prozent zu senken, beeinflusst die Höhe der HDL-Konzentration jedoch nicht. Auf diese Weise übt Ölsäure einen positiven Effekt auf das Verhältnis von LDL zu HDL aus und senkt den Gesamtcholesterinwert um circa 10 bis 15 Prozent.
Darüber hinaus wirkt Ölsäure aber auch auf anderem Wege einer Arterioskleroseentstehung entgegen.
Durch ihren strukturellen Aufbau erhöht die Ölsäure die Oxidationsstabilität der LDL und sorgt so für einen zusätzlichen Schutz der Arterien.
Rapsöl wirkt also insgesamt stabilisierend auf die Blutfette.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie z. B. Linolsäure, können das LDL-Cholesterin aktiv senken. Doch gleichzeitig senkt die Linolsäure auch das in Bezug auf das Arterioskleroserisiko positiv wirkende HDL-Cholesterin.

Gesättigte Fettsäuren

Die Wirkungen der gesättigten Fettsäuren auf die Cholesterinkonzentration im Blut sind sehr unterschiedlich. Laurinsäure (C 12:0), Myristinsäure (C 14:0) sowie Palmitinsäure (C 16:0) erhöhen den Gesamtcholesterinspiegel und  insbesondere hier die Konzentration des ungünstig wirkenden LDL-Cholesterins. Die mittelkettigen gesättigten Fettsäuren bis zu 10 Kohlenstoffatomen und Stearinsäure (C 18:0) haben keinerlei Einfluss auf das LDL-Cholesterin. In der Praxis ist es jedoch meistens so, dass gesättigte Fettsäuren vergesellschaftet vorkommen, d. h. in der Regel werden die neutral wirkenden gesättigten Fettsäuren gemeinsam mit den Cholesterinspiegel-steigernden aufgenommen.